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Ordenstag

Ordenstag

Der 62. Ordenstag des Deutschen Druiden-Orden VAOD e.V. am 14. und 15. September 2024 in Fürth

Bericht von Br. Kai Sauer, Ordens-Schriftleiter

Aus allen Himmelsrichtungen kamen die Brüder nach Fürth, um an dem diesjährigen Ordenstag teilzunehmen. Die einen pünktlich mit dem eigenen Auto, die anderen mehr oder minder pünktlich mit der Deutschen Bahn. Bereits am Freitagabend wurde mit großem Hallo und großer Brüderlichkeit die druidische Geselligkeit gepflegt. Im „Grünen Baum“ wurden fränkische Spezialitäten in fester und flüssiger Form da gereicht und genossen. Es war klar zu erkennen, dass sich alle Brüder freuten, sich nach dem letzten, virtuellen, Ordenstag wieder die Hand zu reichen oder in die Arme zu nehmen. Die Freude hielt den Abend und in Teilen auch der Nacht an.

Am Samstag trafen sich die Brüder alle ab 9.00 Uhr im Logenhaus der „Franken-Loge“ in Fürth. Viele Brüder waren erstmalig im Fürther Logenhaus, so dass diese, wirklich beeindruckende, Immobilie erstmal Eindruck macht. Das Präsidium hat den Tagungsraum entsprechend vorbereitet, so dass alle Teilnehmer auf Augenhöhe beim Kaffee sich unterhalten und weiter kennenlernen konnten. Die Arbeitssitzung zum Ordenstag begann um 10.00 Uhr mit der Begrüßung durch Friedrich-Wilhelm Oberheide (Ordens-Sekretär). Nach einigen organisatorischen Punkten ergriff Br. Hans-Jürgen Langbehn (Präsident) das Wort und eröffnete die Arbeitstagung mit einigen fachlichen und persönlichen Worten zum Status Que des Ordens. Im Anschluss daran erinnerte Br. Reiner Kurz (Alt-Präsident) an die 96 Brüder, die seit dem letzten Ordenstag verstorben sind. Im Anschluss berichten die gewählten Mitglieder des Präsidiums mit maximaler Transparenz über Ihre Arbeit. Es zeigte sich klar, dass die Arbeit für den DDO als Ehrenamt oft an die Grenze des machbaren geht. Durch den professionellen Willen und die gute Kommunikation innerhalb des höchsten Gremiums wurden alle Aufgaben brüderlich gemeistert.  Unabhängig ob neues Intranet, Podcast, Druidenstern oder Druiden-Akademie, alles Themen werden priorisiert und fokussiert behandelt und bearbeitet. Die Versammlung quittierte diese Arbeit mit der einstimmigen Entlastung des Präsidiums. Br. Lothar Koch (Edel-Groß-Erz Schleswig-Holstein) bedankte sich im Namen der Anwesenden für die geleistete Arbeit des Präsidiums.

Nach diesen Punkten wurde die Arbeitssitzung unterbrochen und die Mitgliederversammlung der „Druiden-Hilfe e.V.“ eröffnet. Br. Wolfang Triebs (1. Vorsitzender) begrüßte die Brüder und arbeitete die Tagesordnung routiniert ab. Aufkommende Fragen wurden fachgerecht beantwortet. Zwei Anträge wurden von der Mitgliederversammlung behandelt. Zum einen wurde die Möglichkeit geschaffen, dass der Verein „Druiden-Hilfe e.V.“ die Mitgliederversammlungen digital durchzuführen. Der Antrag zur Erhöhung des Beitrages wurde nach konstruktiver Diskussion abgelehnt und wird 2028 erneut eingebracht. Die Wahlen für die nächsten vier Jahren standen im Anschluss auf der Tagesordnung. Die Mitgliederversammlung hat unter Anleitung des Wahlleiter Br. Reiner Kurz wie folgt gewählt: Wolfgang Triebs (1. Vorsitzender), Wilfried Himpel (2.Vorsitzender), Andreas Hollemann (Schriftführer), Miriam Klömpken (Schatzmeisterin). Auch der Beirat wurde, wie vorgeschlagen, besetzt: Hans-Joachim Langbehn (Präsident), Joachim Meise (Alt-Präsident), Hans-Dieter Lorenz (Jurist), Petra Warmbier (Vorsitzende FDL Aspasia). In den Prüfungsausschuss wurde Br. Karl Lutz sen., und Br. Werner Wendt gewählt.  Weitere Anträge lagen der Mitgliedsversammlung nicht. Br. Wolfgang Triebs bedankte sich bei den Anwesenden für die Teilnahme und Zusammenarbeit und schloss die Sitzung. Im Anschluss wurde von den Teilnehmern des Ordenstages die Geselligkeit beim gemeinsamen Mittagessen gepflegt.

Der Nachmittag des ersten Tages war geprägt durch verschiedene Anträge aus den Logen oder Großlogen. „Hart am Wind“ aber immer konstruktiv in der Sache haben die Brüder gemeinsam mit dem Präsidium über verschiedene Anträge zur Vereinfachung der Infrastruktur und finanzielle Punkte diskutiert und beschlossen. Der für den Orden entscheidendste Punkt war die Reformstruktur für den DDO. Br. Hans-Jürgen Langbehn hat im Vorfeld die Historie der Reformstrukturen im Deutschen Druiden-Orden den Teilnehmern des Ordenstages vorgestellt. Im Anschluss konnte Br. Rafael Dörr (1. Vorsitzender „Zu den drei Linden) einen Antrag zu einer alternativen Vorgehensweise den Teilnehmern vorstellen. Die anschließende Diskussion war geprägt von konstruktiven, aber auch von emotionalen Beiträgen der Brüder. Schlussendlich konnte sich die Gemeinschaft auf eine gemeinsame Vorgehensweise druidisch einigen, die Erleichterung stand allen Brüdern ins Gesicht geschrieben. Um 18.00 Uhr schloss Br. Hans-Jürgen Langbehn den ersten Tag ab. Im Anschluss haben sich die Brüder zu einen gemeinsamen Brudermahl im „grünen Baum“ getroffen, um den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen.

Der Sonntag stand im Zeichen der rituellen Sitzung zur Wahl des Präsidiums. Schon früh waren die ersten Geister wach um die Räumlichkeiten herzurichten. Bevor die Sitzung im Grad der Druiden begann, schuf das Präsidium einen Raum, indem die Teilnehmer Ihre Sorgen und Nöten anbringen konnten. Nach einer guten einleitenden Stunde begann pünktlich um 11.00 die rituelle Sitzung. Die Brüder Horst Alsleben, Ulrich Langnau und Andreas Kreie fungierten als Wahlvorstand. Insgesamt 50 Brüder konnten die Wahlen zum Präsidium und den Gremien mitbestimmen. Das Wahlverfahren wurde mit großer Sorgfalt durchgeführt und brachte für die Wahlperiode 2024 – 2028 folgendes Ergebnis: Br. Hans-Jürgen Langbehn (Präsident), Br Frank Bühler (Vizepräsident), Joachim Meise (Alt-Präsident), Friedrich-Wilhelm Oberheide (Ordens-Sekretär) und Torben Schott (Ordens-Schatzmeister). Das Ordensgericht wurde erneut unter die Leitung von Br. Andreas Arndt gestellt.

Br. Walter Hübner hat die Brüder als Repräsentant des Ritter-Grades in Ihre Ämter eingesetzt. Im Anschluss wurden der Bruder Ingo Fritz zum Internet-Beauftragten, Br Kai Sauer zum Ordens-Schriftleiter, sowie Br. Rainer Zuchold zum Ordens-Archivar berufen. Zum brüderlichen Glück gehören in der Regel auch traurige Momente. Br. Reiner Kurz entschied, dass es nach über 20 Jahren in verschiedenen Ämtern Zeit ist, Platz für einen Nachfolger zu machen. Br. Willy Idler schied aus persönlichen Gründen aus dem Amt aus. Br. Maximilian Schreindorfer konnte das Amt nicht fortführen, da dieser in das Amt des Weltpräsidenten der IGLD gewählt wurde. Alle drei ausgeschiedene Beamten wurden von Br. Hans-Jürgen Langbehn mit den entsprechenden Ehrenzeichen ausgezeichnet, begleitet mit brüderlichen Worten des Dankes.

Der letzte Höhepunkt war der brüderlichste. Br. Peter Pipa wurde vom Präsidium für 60 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Druiden-Orden ausgezeichnet. Nach 3 Stunden und 30 Minuten ging der letzte Akt des Ordenstag zu ende. Als Stärkung für die Heimfahrt konnten sich alle Brüder mit einem Eintopf stärken. So wie die Züge oder Autos am Freitag Richtung Fürth fuhren, so fuhren diese nun in die entgegengesetzte Richtung und brachten die Brüder wieder in Ihre Heimat. Der Ordenstag 2024 wird allen Teilnehmer als konstruktive, zukunftsweisende Versammlung in Erinnerung bleiben. Final bleibt Danke zu sagen: Danke für die Vorbereitung durch das Präsidium, Danke für Bereitstellung der Räumlichkeiten durch die Franken-Logen, Danke an alle Beteiligten für die konstruktive Mitarbeit.